Die Coronapandemie ist nicht nur eine riesige medizinische Herausforderung, sondern zieht zahlreiche soziale und politische Konsequenzen nach sich. Unter anderem wird immer wieder gesagt, dass steigende Zahlen häuslicher Gewalt eine (unausweichliche?) Folge des Corona-Lockdowns sind. Ob das stimmt und wie das Thema häusliche Gewalt während der Coronazeit medial verhandelt wird, darüber sprechen Birte und Lilly in dieser Folge.
Sie betrachten zudem strukturelle Ursachen häuslicher Gewalt wie (finanzielle) Abhängigkeit und patriarchale Geschlechterverhältnisse (auch wenn es dazu noch einmal eine eigenständige Folge geben wird 🙂 ) und überlegen sich, welche Maßnahmen getroffen werden können, um vor allem Frauen und Kinder während eines potenziellen zweiten Lockdowns besser zu schützen und betroffene Familien zu unterstützen.
Die Links zur Folge:
Beim Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe könnt ihr unterschiedlichste Hilfsangebote in eurer Nähe recherchieren: https://www.frauen-gegen-gewalt.de/de/hilfe-vor-ort.html
Die Studie der TU München zu häuslicher Gewalt während der Coronapandemie: https://www.tum.de/nc/die-tum/aktuelles/pressemitteilungen/details/36053/
Die Poster-Aktion des Frauenministeriums “Zuhause nicht sicher?”: https://staerker-als-gewalt.de/initiative/poster-aktion-haeusliche-gewalt
Taz-Artikel zum Thema Klassismus in der Berichterstattung zu Corona und häuslicher Gewalt: https://taz.de/Misshandelte-Kinder-im-Lockdown/!5679725&s=/
Überblick zu behördlichen Statistiken über Anzeigeverhalten bezüglich häuslicher Gewalt in Zeiten von Corona: https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/corona-wo-haeusliche-gewalt-zugenommen-hat-a-fdff7e87-751c-4c46-938a-957af03ebee7
Der DLF-Beitrag, den Lilly erwähnt, der verharmlosend von “Corona-Gewaltopfern” statt von Betroffenen von häuslicher Gewalt spricht, ist leider nicht mehr online. Er ist am 1.4.2020 in den “Informationen am Morgen” gelaufen.
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